Lektion 7 | Dauer ca. 6 Minuten
Bin ich gut genug für Gott?
Hast du schon mal etwas von der Quadratur des Kreises gehört? Manche Rätsel lassen sich nicht so einfach oder gar nicht lösen. In unserem Fall: Wäre Gott nur „Liebe“, müsste er alle begnadigen, also auch alle Bösewichte in der Welt. Das würde deinem Gerechtigkeitssinn gehörig widersprechen, oder?
Wäre Gott andererseits nur „Gerechtigkeit und Heiligkeit“, müsste er alle verurteilen, also auch dich und mich. Irgendwie auch kein schöner Gedanke. Wie lässt sich so ein Dilemma lösen? Gott hat sich da etwas absolut geniales und unermesslich Liebevolles aber auch Gerechtes ausgedacht. Freu dich auf Lektion 7.
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Inhaltsverzeichnis
Bin ich gut genug für Gott?
In dieser Lektion wollen wir dir ein echtes Dilemma aufzeigen. Es geht um die Sünde, also um all das, wo Gottes Messlatte nicht erreicht wird. Das klingt antiquiert und furchtbar einschränkend, aber stell es dir mal so vor:
Die Lebensregeln Gottes sind wie Leitplanken. Auf den ersten Blick schränken sie uns ein. Aber Leitplanken können uns davor bewahren, im Straßengraben zu landen oder einen Abhang hinunterzustürzen. Lass uns noch mal auf das Wesen Gottes leuchten:
Gott ist die Liebe. Stell dir mal folgende Situation vor: Du passt auf dein Kind auf, der Kamin verbreitet eine wohlige Wärme. Aber das Glas in der Ofentür ist so heiß, dass man sich böse verletzen würde, wenn man die Hand drauflegt. Dein Kind spielt mit dem Dreirad in der Nähe des Kamins. Nun fährt das Kind geradewegs auf die Ofentür zu.
Was würdest du tun? Wenn du das Kind wirklich liebst, wirst du es von der Gefahrenquelle „Kaminglas“ fernhalten, oder? Vielleicht wirst du vehement ein Verbot aussprechen, in die Nähe dieser Gefahrenstelle zu fahren, weil es einfach zu gefährlich für das Kleinkind ist.
Ist ein solches Verbot ein Akt von Freiheitseinschränkung oder aber ein Gebot der Liebe und des Wohlwollens? Wenn du das Gefühl hast, Gott enthalte dir etwas vor, dann fällst du auf die gleiche Lüge des Teufels herein, wie seinerzeit Adam und Eva im Garten Eden. Gott will nicht dein schlechtes, sondern dein Gutes. Vielleicht denkst du jetzt: „So weit zu gut, Gott ist Liebe. Wenn ich mal danebentrete, müsste er doch als liebender Gott auch mal ein Auge zudrücken können.“
Das klingt vernünftig, aber du wirst gleich selbst widersprechen. Zunächst einmal entspricht eine solche Vorgehensweise nicht dem Wesen Gottes. Gott ist absolut rein und absolut heilig. In seiner Nähe kann nichts Böses bestehen. Dazu kommt ein anderer Aspekt: Stell dir vor, Gott würde nicht nur bei dir ein Auge zudrücken, sondern auch bei allen anderen Menschen auf diesem Planeten. Also auch bei dem Vergewaltiger, dem pädophilen Mörder, bei einem Massenmörder und bei den Bösewichten in der Menschheitsgeschichte. Oder brechen wir es vielleicht ganz konkret auf deine Situation herunter:
Vielleicht wurdest du selbst schon einmal böse verletzt oder deine Frau, dein Kind? Vielleicht kämpfst du mit den Spätfolgen, die dich oder deine Angehörigen noch Jahrzehnte später plagen. Was würdest du denken, wenn Gott sagen würde. „Ach ja, weißt du, ist jetzt auch nicht so schlimm. Ich drücke mal ein Auge zu. Wir vergessen die Sache einfach. Man muss doch auch mal Fünf gerade sein lassen.“
Wäre das der Gott, den du als „gerecht“ empfinden könntest? „Was? Gott soll ein Auge zudrücken? Nein, ich will Gerechtigkeit.“ Vielleicht fliegen dir gerade solche Gedankenfeuerblitze durch den Kopf. Und jetzt haben wir ein Problem, das eine ganz besondere Lösung benötigt:
Worin liegt die große Herausforderung?
Gott ist beides. Er ist Liebe, und er ist gerecht. Du hast vorhin selbst den Test mit den Geboten gemacht, und ganz sicher bist du, wie alle anderen normalen Menschen, nicht auf 100 von 100 Prozent gekommen. Und damit haben wir wirklich ein Problem: Du und ich, wir sind aus uns selbst heraus niemals gut genug für Gott und verdienen völlig zu Recht eine Strafe. Hand aufs Herz:
Mit den Kriterien, nach denen du dich selbst gemessen hast, wie würdest du selbst dein Urteil sprechen? Schuldig oder nicht schuldig? Lass uns in die Bibel schauen:
"Denn der Lohn, den die Sünde ‹ihren Sklaven› zahlt, ist der Tod; das Gnadengeschenk Gottes aber ist das ewige Leben in ‹Verbindung mit› Christus Jesus, unserem Herrn.”
Römer 6,23 / NEÜ Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Und auch diese Bibelstelle zeigt den Ernst der Lage auf:
"Und so, wie jeder Mensch einmal sterben muss und dann vor Gericht gestellt wird, so wurde auch Christus, der Messias, einmal geopfert, um sich die Sünden von vielen aufzuladen. Wenn er dann zum zweiten Mal erscheint, kommt er nicht mehr wegen der Sünde, sondern wird denen die endgültige Rettung bringen, die auf ihn warten.”
Hebräer 9,27-28 / NEÜ Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Gleichzeitig liebt dich Gott aber, und er wünscht sich eine intakte Beziehung zu dir. Merkst du was? Nach menschlichen Maßstäben können sich Liebe und Gerechtigkeit ausschließen. Das ist so ähnlich wie in der Mathematik, wo es sein kann, dass bei zwei Zahlengruppen einfach keine Schnittmenge vorhanden ist.
Wäre Gott nur Liebe, könnte er nicht gerecht sein. Wäre er nur gerecht, könnte er uns gegenüber nicht liebevoll und gnädig sein, weil wir seiner Messlatte nie genügen können. Jetzt denkst du vielleicht: „ Ja, aber ich kann mich anstrengen. Ich muss doch einfach nur besser werden.“ Dürfen wir dir eine Abkürzung verraten, wie du mit diesen Gedanken umgehen solltest? Was auch immer wir tun, wie sehr wir uns auch anstrengen:
Runden wir ab ...
Gottes Messlatte ist zu hoch. Wir schaffen es nie. Bei dieser Treppe wirst du niemals oben ankommen. Selbst wenn du vom heutigen Tage an alles richtig machen würdest, würde das die vergangene Schuld nicht aufheben.
„Oh Mann, wenn das stimmt, ist das Christentum die hoffnungsloseste Botschaft der Welt, oder?“ Falsch, das Gegenteil ist der Fall. Um das herauszufinden, müssen wir auf die Schlüsselperson der Bibel schauen, nämlich auf Jesus Christus, Gottes Sohn. Bereit für die nächste Lektion?
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