Lektion 8 | Dauer ca. 11 Minuten
Wer ist Jesus Christus?
Jesus Christus ist der Schlüssel in Gottes genialem Rettungsplan für den Menschen. Gleichzeitig Gott und Mensch. Eine perfekte Schnittmenge zwischen Liebe und Gerechtigkeit, denn: Er als der reine Gott hat selbst den Preis bezahlt, den du und ich hätten zahlen müssen. Was hat es damit auf sich? Und:
Ist Jesus damit ein Weg von vielen, wie man zu Gott kommen kann? Oder aber erhebt Jesus einen Absolutheitsanspruch? Diese Frage ist extrem wichtig. Ist das Christentum intolerant, wenn ein solcher Anspruch erhoben wird? Finde es heraus und starte durch mit Lektion 8.
Du hast noch so viele Fragen und vielleicht auch Zweifel? Wenn du magst, lass uns in einer Online-Konferenz gemeinsam darüber nachdenken. Schreib uns gerne an:
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Wer ist Jesus Christus?
Wer ist eigentlich Jesus Christus? „Ist das nicht das Christkind, das an Weihnachten geboren wurde?“ An Weihnachten wird tatsächlich an die menschliche Geburt von Jesus gedacht. Aber das ist nicht der Anfang der Existenz von Jesus Christus. Schau mal:
"Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, / der Erstgeborene, der weit über allem Geschaffenen steht. Denn in ihm wurde alles erschaffen: / im Himmel und auf der Erde, / das Sichtbare und das Unsichtbare, / Thronende und Herrschende, / Mächte und Gewalten. / Alles ist durch ihn geschaffen und vollendet sich in ihm. Vor allem war er da, / und alles hat in ihm Bestand.”
Kolosser 1,15-17 / NEÜ Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Die Existenz von Jesus Christus begann nicht mit seiner Geburt als menschliches Kind. Er war auch vorher schon da. Und er ist auch definitiv viel mehr als nur ein kleines Kind in einer Krippe. Viele würden zustimmen bei der Aussage, dass Jesus ein guter Mensch war und dass seine Lebensregeln die Welt zu einem besseren Ort machen würden und gemacht haben. Denk an die vielen christlich motivierten Bildungs- und Hilfsprojekte rund um den Globus. Aber die Frage ist:
Reicht es aus, Jesus für einen ethisch guten Menschen zu halten oder für einen Lehrer oder sogar für einen Propheten? Und die Antwort darauf ist: Nein! Nachdem Jesus getauft worden war, bekannte sich Gott in einer hörbaren Stimme aus dem Himmel zu seinem Sohn. Wohlgemerkt zu seinem Sohn:
															"Auf einmal sprach eine Stimme aus dem Himmel heraus: "Das ist mein über alles geliebter Sohn. An ihm habe ich Freude!"
Matthäus 3,17 / NEÜ Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Eine weitere passende Stelle – Jesus war hier im Gespräch mit Philippus:
„Wenn ihr erkannt habt, wer ich bin, dann habt ihr auch meinen Vater erkannt. Schon jetzt erkennt ihr ihn und habt ihn bereits gesehen." "Herr, zeige uns den Vater", sagte Philippus, "das genügt uns". "So lange bin ich schon bei euch, Philippus, und du kennst mich immer noch nicht?", erwiderte Jesus. "Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen! Wie kannst du da sagen: 'Zeige uns den Vater!'? Glaubst du denn nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich euch sage, stammen doch nicht von mir. Es ist der Vater, der ständig in mir ist und alles bewirkt, was ich tue.“
Johannes 14,7-10 / NEÜ Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Bringen wir es auf den Punkt: Jesus ist nicht nur ein Lehrer oder ein Philosoph oder ein Prophet. Er steht nicht auf derselben Stufe neben anderen guten Menschen in der Menschheitsgeschichte. Nein. Jesus ist Gottes Sohn. Jesus ist ein Abbild von Gott selbst.
Oder anders formuliert:
Wenn du Gott kennenlernen willst, solltest du Jesus kennenlernen.
Jesus Christus - Gott und Mensch zugleich
Jesus war Gott. Jesus war gleichzeitig auch Mensch. In der Bibel wird berichtet, dass er weinte, dass er Hunger und Durst hatte. Im Angesicht eines Leidens hatte er Angst. Und auch Jesus wurde vom Teufel versucht. Aber es gab einen ganz wichtigen Unterschied zum Rest aller Menschen. Im Gegensatz zu mir und zu dir hat Jesus nie eine Sünde begangen. Wenn Jesus unseren Gütetest von Lektion 6 mitgemacht hätte, dann hätte er mit 100 von 100 Prozent bestanden. Jesus war perfekt.
Jesus Christus - der einzige Weg zum Vater
Führen nicht alle Religionen letztlich zum gleichen Ziel? Ist Jesus damit nur einer von vielen möglichen Wegen? Die Frage mag tolerant und modern klingen, aber die Bibel beantwortet diese Frage mit einem eindeutigen „Nein“. Denn: Die Bibel erhebt einen Absolutheitsanspruch für die Person Jesu Christi. Lies selbst:
"Wer also mit dem Sohn Gottes verbunden ist, hat das Leben; wer nicht, hat es nicht.”
1. Johannes 5,12 / NEÜ Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
“Ich bin der Weg!", antwortete Jesus. "Ich bin die Wahrheit und das Leben! Zum Vater kommt man nur durch mich.“
Johannes 14,6 / NEÜ Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Zum Thema Toleranz: Gott hat dir einen freien Willen geschenkt. Das ist hier im Kurs bereits thematisiert worden. Du kannst selbst entscheiden. Allerdings hat deine Entscheidung Konsequenzen, und die solltest du kennen. Jesus stellt einen besonderen Anspruch, wenn du an ihn glauben willst: Jesus ist nicht ein Weg von vielen, sondern er ist der einzige Weg zum Vater. Die Bibel ist hier unmissverständlich. Anders formuliert:
Wenn du zu Gott willst und Gott kennenlernen willst, führt kein Weg an Jesus Christus vorbei. Das bedeutet auch ein klares Nein auf die Frage, ob nicht alle Religionen zum gleichen Ziel führen. Wahrheit ist nicht relativ, sondern absolut. Und wenn Jesus sagt, dass nur er der Zugang zum Vater ist, dann muss jeder andere Weg in die Irre führen. Und ja – du hast immer noch die freie Entscheidung, ob du das glauben möchtest oder nicht. Dieses Recht hat Gott selbst installiert, und es gilt noch heute.
Das Christentum ist absolut einzigartig und unterscheidet sich von den großen Religionen auf diesem Planeten. Mit der Person Jesu hat Gott also verschiedene Aspekte klargemacht:
- Gott ist gerecht.
 - Sünde und Fehlverhalten verdienen gerechte Konsequenzen.
 - Der Mensch ist nicht vollkommen und kann seine Schuld nicht selbst bezahlen.
 - Also bezahlt Gott selbst die Schuld mit dem Tod des sündlosen Sohnes Gottes, Jesus Christus.
 
Warum ist Sünde so schlimm?
Bevor wir weiter auf die Person Jesus blicken: Wenn Gott gerecht und heilig ist, muss Sünde Konsequenzen haben und bestraft werden. Das absolut Reine und Heilige kann nicht in Gemeinschaft mit dem Bösen leben. Das mag etwas eindimensional klingen, aber das ist tatsächlich eine Schwarz-Weiß Betrachtung ohne Graustufen.
															Die Bibel nennt für Sünde auch die Konsequenz:
"Denn der Lohn, den die Sünde ‹ihren Sklaven› zahlt, ist der Tod; das Gnadengeschenk Gottes aber ist das ewige Leben in ‹Verbindung mit› Christus Jesus, unserem Herrn.”
Römer 6,23 / NEÜ Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Eine der Folgen von Sünde ist der Tod. Dieses Prinzip zieht sich schon durch das Alte Testament wie ein roter Faden. Lass uns noch mal ein wenig in die Geschichte des Volkes Israel schauen. Ein Leben im Einklang mit Gottes Regeln konnte Gott reich segnen. Aber wenn sich das Volk Israel von Gott entfernte, gab es Probleme.
Im Alten Alten Testament gab es das Sündopfer. Ein Tier wurde geopfert, um Sünde zu sühnen. Die Sünde des Menschen ging sozusagen über auf das Opfertier. Das Opfertier musste sterben, um für die Sünde des Menschen zu bezahlen. Der Mensch selbst konnte diese Schuld nicht bezahlen, denn er war nicht perfekt und makellos. Er brauchte also etwas anderes, das mit dem Leben für die Schuld des Menschen bezahlen würde. Mit dem Opferritus ist schon früh im Alten Testament symbolisch angedeutet, welche Rolle Jesus spielen würde. Schauen wir in die Bibel, hier in das Neue Testament:
„Am nächsten Tag sah Johannes Jesus auf sich zukommen und sagte: "Seht, das ist das Opferlamm Gottes, das die Sünde der Welt auf sich nimmt.”
Johannes 1,29 / NEÜ Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Oder auch ein Zitat aus dem Hebräerbrief:
„Wie viel mehr bewirkt dann das Blut von Christus, dem Messias. Denn er hat sich selbst Gott als makelloses Opfer dargebracht. ‹Gottes› ewiger Geist hat ihn dazu geführt. Und deshalb reinigt sein Blut unser Gewissen von toten ‹nutzlosen› Werken, damit wir jetzt imstande sind, dem lebendigen Gott zu dienen.“
Hebräer 9,14 / NEÜ Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Und ein weiterer Vers, weil dieses Thema absolut zentral ist:
„Er hat den, der ohne Sünde war, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm zu der Gerechtigkeit kommen, mit der wir vor Gott bestehen.“
2. Korinther 5,21 / NEÜ Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Selbst als die Schuld der Welt auf Jesus lag, blieb Gott der Heilige und Gerechte. So gehörte zu den letzten Worten von Jesus auch der schmerzerfüllte Schrei.
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Matthäus 27, Vers 46b / NEÜ Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Das zeigt noch einmal auf, dass Sünde und Gott sich völlig ausschließen. Dass Gott von seinem eigenen Sohn Abstand nahm, als dieser mit der Schuld der Welt beladen war, zeigt auf, wie ernst Gott Sünde nimmt. Und wie immens die Konsequenzen sind, selbst wenn sie den Sohn Gottes selbst betreffen. Wie viel mehr gilt das für uns als gewöhnliche Menschen.
Wie ist Versöhnung mit Gott möglich?
Gleichzeitig Gott und gleichzeitig Mensch. Und so makellos, dass er für uns bezahlen konnte. Jesus hat sich für uns in den Riss zwischen Gott und Mensch gestellt – und hat es möglich gemacht, dass wir wieder eine direkte Beziehung zu unserem Schöpfer haben können, also das, was im Paradies bei Adam und Eva kaputt gegangen ist. Als Jesus damals am Kreuz litt und schließlich starb, lag auf ihm auch deine und meine Schuld.
															Du und ich, wir hätten niemals eine Chance, für unsere Schuld zu bezahlen, denn leider sind wir nicht makellos. Wir brauchen jemand anders, der für uns die Schuld bezahlt.
Und das ergibt auf eine ganz wunderbare Weise die Schnittmenge zwischen Liebe und Gerechtigkeit. Das, was menschlich völlig unmöglich war, hat Gott mit seinem genialen Plan geradegebogen. Das ist die hoffnungsvollste Botschaft, die ein Mensch jemals bekommen kann.
															Was bedeutet das für dich?
Hast du bei dem Moralcheck eben in einigen Punkten versagt? Diese Defizitpunkte lagen damals auf Jesus. Kannst du dir das vorstellen? Das, was dich vielleicht schon lange auf dem Gewissen drückt, hat Jesus damals bezahlt. Aber wie funktioniert das praktisch?
Ist dann jeder Mensch automatisch gerettet und wir kommen alle in den Himmel? Also wirklich alle? Inkl. der dunklen Gestalten der Menschheitsgeschichte und unabhängig davon, wie man sich im Leben verhalten hat. Kann das gemeint sein? Wäre Gott dann noch gerecht. Wie kann ich die Versöhnung mit Gott ganz praktisch für mich annehmen? Mehr dazu in der nächsten Einheit.
															Du hast noch so viele Fragen und vielleicht auch Zweifel? Wenn du magst, lass uns in einer Online-Konferenz gemeinsam darüber nachdenken. Schreib uns gerne an:
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