
Was kommt nach dem Tod? Antworten für die große Lebensfrage
Die Frage „Was kommt nach dem Tod?“ bewegt die Menschheit seit Jahrtausenden. Kaum ein anderes Thema löst so viele Ängste, Hoffnungen und Diskussionen aus. Dabei ist das Thema Tod so präsent. Menschen um uns herum verlassen uns. Wir erleben über die Medien Krieg auf europäischem Boden. Manchem sitzt vielleicht auch noch der Schock der Corona-Welle in den Knochen. Wie kann man in einem solchen Rahmen inneren Frieden über die Ewigkeitsfrage finden? Wissenschaft, Philosophie und Religion geben unterschiedliche Antworten – aber alle eint die Tatsache: Niemand kann sich dieser Frage entziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Tod und Nahtoderlebnisse aus wissenschaftlicher Sicht
- Ansätze aus der Philosophie
- Ansätze aus der Religion
- Was sagt die Bibel über das Leben nach dem Tod?
- Orientierung finden in der Vielzahl von Annahmen
- Gibt es einen sicheren Frieden schon im Diesseits?
- Wo kann ich mehr erfahren?
- Weitere Fragen dazu?
Spätestens wenn ein nahestehender Mensch stirbt, stellen wir uns die Frage nach dem Danach. Aber auch vorher schon ist es weise und weitsichtig, über diese tiefgründige Frage nachzudenken. Halten wir fest:
Wenn die Welt im bisherigen Muster weiterläuft, werden wir alle in 100 bis 150 Jahren Geschichte sein. Wenn wir nicht gerade die „Einsteins“ und „Leonardo da Vincis“ dieser Welt sind, wird man sich schon in absehbarer Zeit noch nicht mal mehr an uns erinnern. Teste es gerne an dir selbst. Wie viel weißt du über den Großvater deines Großvaters?
Auch wenn das Sterben in unserer modernen Gesellschaft eher ein Tabuthema ist, lässt sich die Frage letztlich nicht verdrängen. In der existenziellen Psychotherapie zählt die Todesangst zu den vier grundlegenden existenziellen Anliegen, mit denen sich der Mensch auseinandersetzen muss (1).
Der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist über Kontinente hinweg eindeutig ausgeprägt. Der 35-Länder-Median der nebenstehend dargestellten Untersuchung des PEW Research Center liegt bei 64 % oder knapp zwei von drei Befragten (2).

Praxisfrage 1
Was macht der Gedanke über die Endlichkeit deines Lebens mit dir? Schwingt in der Frage eher Hoffnung und innerer Frieden mit? Oder Unsicherheit und Angst? Falls letzteres der Fall ist: Was genau sorgt bei dir für Angst?
Tod und Nahtoderlebnisse aus wissenschaftlicher Sicht
Ein Blickwinkel auf den Tod ist aus einer medizinischen Perspektive heraus: Der Tod tritt ein, wenn Herz, Kreislauf und Gehirn ihre Funktionen endgültig einstellen. Trotz dieser klaren Grenze berichten Menschen immer wieder von sogenannten Nahtoderlebnissen. Dabei kann es sich um Erfahrungen handeln, die während eines klinischen Todes oder in unmittelbarer Lebensgefahr auftreten. Typische Elemente sind das Empfinden, den eigenen Körper von außen zu sehen, das Durchschreiten eines Tunnels, Begegnungen mit Licht oder das Gefühl tiefer Geborgenheit.

Eine der bekanntesten wissenschaftlichen Untersuchungen stammt von Pim van Lommel und Kollegen. In einer prospektiven Studie, die 2001 im Fachjournal The Lancet veröffentlicht wurde, wurden 344 Patienten nach Herzstillstand befragt (3). Rund 18 % berichteten von Nahtoderfahrungen. Die Studie dokumentiert, dass dieses Phänomen real berichtet wird und häufiger ist als lange angenommen. Was diese Erlebnisse jedoch bedeuten, ist wissenschaftlich offen: Handelt es sich um rein neurologische Prozesse – oder um Hinweise auf ein mögliches Leben nach dem Tod?
Gesichert ist: Nahtoderlebnisse sind ein reales Phänomen, das wissenschaftlich beobachtet und dokumentiert werden kann. Ihre Deutung bleibt eine Frage, die über die empirische Forschung hinausweist und auch philosophische und religiöse Perspektiven berührt.
Ansätze aus der Philosophie
Platon - Die unsterbliche Seele
Materialismus und Naturalismus - Ende des Bewusstseins
Stoizismus - Gelassenheit angesichts des Todes
Aufklärung und Kant - Die Seele als Postulat
Existentialis-mus - Tod als Grenze
Ansätze aus der Religion
Der Blick auf den Tod unterscheidet sich je nach religiöser Tradition deutlich. Manche sehen ihn als Übergang in ein Schattenreich oder in ein Zwischenreich, das am Ende der Zeit mit einem göttlichen Gericht verbunden ist. Andere betonen die Verantwortung des Menschen für seine Taten und knüpfen das Leben nach dem Tod an Lohn oder Strafe. Wieder andere Religionen verstehen den Tod als Teil eines endlosen Kreislaufs von Wiedergeburten, aus dem man sich durch spirituelles Wachstum und Erkenntnis befreien muss.
Gemeinsam ist all diesen Vorstellungen: Der Tod ist nicht das endgültige Ende, sondern markiert den Beginn einer neuen Form der Existenz.
Das christliche Verständnis hebt sich davon grundlegend ab. Es beschreibt den Tod als Übergang in die Ewigkeit – entweder in die Gemeinschaft mit Gott oder in die Trennung von ihm. Weiter unten findest du Näheres dazu.
Praxisfrage 2
Was würde es für das moralische Klima unserer Welt bedeuten, wenn mit dem Tod alles aus wäre und es keine übergeordnete Gerechtigkeit gäbe?
Praxisfrage 3
Wenn wir mal davon ausgehen, dass es Leben nach dem Tod gibt – und zwar im Himmel oder in der Hölle, so wie es die Bibel lehrt. Wie sicher würdest du sein wollen, bei dieser entscheidenden Frage auf der richtigen Seite zu stehen und sinnvoll vorbereitet zu sein?
Du willst dich über den christlichen Glauben informieren? Dann starte jetzt mit dem Infokurs „Mein Weg zu Gott“.
Was sagt die Bibel über das Leben nach dem Tod?

Die Bibel macht deutlich: Der Tod ist nicht das Ende. Jeder Mensch tritt nach dem Sterben in die Ewigkeit ein – entweder in die Gemeinschaft mit Gott oder in die Trennung von ihm. Himmel und Hölle sind nach biblischem Zeugnis reale Orte. Jesus Christus spricht in Johannes 11,25–26:
Da sagte Jesus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer im Glauben an mich lebt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?“
Johannes 11,25-26 / NeÜ / ERF Bibleserver Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Damit verbindet die Bibel die Gewissheit, dass der Tod für Glaubende nicht das Ende ist, sondern die Fortsetzung des Lebens – und zwar mit einer Ewigkeitskomponente. Jesus bereitet im Himmel einen Platz für alle vor, die ihm vertrauen (Johannes 14,2–3).
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, dann hätte ich es euch gesagt. Ich gehe jetzt voraus, um dort einen Platz für euch vorzubereiten. 3 Und wenn ich dann alles vorbereitet habe, komme ich zurück und werde euch zu mir holen, damit auch ihr da seid, wo ich bin.
Johannes 14,2-3 / NeÜ / ERF Bibleserver Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Die Realität von Himmel und Hölle. Die Bibel ist zugleich klar: Es gibt zwei Bestimmungen für die Ewigkeit. Jesus sagt in Matthäus 25,46:
So werden diese an den Ort der ewigen Strafe gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.“
Matthäus 25,46 / NeÜ / ERF Bibleserver Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Das bedeutet: Nach dem Gericht Gottes gibt es ewiges Leben in seiner Gegenwart – oder ewige Trennung in der Hölle. Die Offenbarung beschreibt das Ziel der Glaubenden so:
Und vom Thron her hörte ich eine laute Stimme rufen: „Jetzt ist Gottes Wohnung bei den Menschen. Unter ihnen wird er wohnen und sie alle werden seine Völker sein. Gott selbst wird als ihr Gott bei ihnen sein. Jede Träne wird er von ihren Augen wischen. Es wird keinen Tod mehr geben und auch keine Traurigkeit, keine Klage, keinen Schmerz. Was früher war, ist für immer vorbei.“
Offenbarung 21,3-4 / NeÜ / ERF Bibleserver Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Zwei völlig unterschiedliche Ziele nach dem letzten Herzschlag. Zum Einen wird das Bild einer vollkommenen neuen Welt voller Freude, Frieden und Nähe zu Gott gezeichnet. Ebenso spricht die Bibel allerdings auch unmissverständlich über den „Feuersee“ als endgültigen Ort der Trennung von Gott:
Schließlich wurde der Tod selbst in den Feuersee geworfen und das Totenreich dazu. Das ist der zweite Tod. Wenn also jemand nicht ‹mehr› im Buch des Lebens stand, wurde er in den Feuersee geworfen.
Offenbarung 20,14-15 / NeÜ / ERF Bibleserver Auf der Website des ERF Bibleserver aufrufen
Orientierung finden in der Vielzahl von Annahmen
Wie soll man bei dieser Vielzahl von Annahmen und Überzeugungen eine echte Orientierung mit Hoffnung für die Ewigkeit erhalten? Bedenke bei deiner Wahrheitssuche folgende Aspekte:
- Was würde es für das moralische Miteinander in unserer Welt bedeuten, wenn es nur auf das Diesseits ankommt und es keine göttliche Gerechtigkeit geben würde?
- Wenn der Tod einfach „Nichts“ ist – warum bleibt dann bei so vielen Menschen eine tiefsitzende Angst? Wieso sehnen sich Kulturen weltweit nach einer Antwort auf die Frage nach der Ewigkeit?
- Kann man sich wirklich mit dem Tod versöhnen, wenn er letztlich nur ein kaltes Naturgesetz ist – ohne Hoffnung auf Fortbestehen oder Wiedersehen? Und wo auch keine moralische Instanz eine höhere Gerechtigkeit ausübt für das Unrecht, das in dieser Welt geschieht?
- Ist der Gedanke endloser Wiedergeburten wirklich tröstlich? Oder verstärkt er nicht eher die Last, immer wieder die gleiche Mühsal zu durchlaufen, ohne Gewissheit über ein Ende?
- Wie viel Sinn hat ein Leben, wenn es nur auf diesseitige, also vergängliche Dinge ankommt?
- Wenn ewige Rettung vom Maß der eigenen Werke abhängt – wie viele gute Werke reichen dann wirklich aus? Kann ein Mensch jemals sicher sein, dass er genug getan hat?
Gibt es einen sicheren Frieden schon im Diesseits?
Der christliche Glaube funktioniert nach einem grundsätzlich anderen Strickmuster und unterscheidet sich von allen großen Religionen. Typischerweise könnte man die Reise zur Erlösung wie eine Treppe betrachten, bei der man sich durch die Einhaltung von Regeln oder durch gute Taten oder mit besonderer Erkenntnis nach oben vorarbeiten muss. Der Mensch muss es also irgendwie „schaffen“. Eine wichtige Frage bleibt damit ungeklärt:
Was passiert eigentlich mit der Schuld, die wir als unvollkommene Menschen auf uns geladen haben? Reicht es aus, einfach mehr gute Taten zu tun als Schlechte? Also wie eine große Waage, wo gute Taten gegen schlchte gewogen werden? Was, wenn göttliche Gerechtigkeit ganz anders funktioniert?
Ganz anders die Botschaft der Bibel. Der Mensch ist niemals gut genug vor einem heiligen Gott. Wir können bei dieser Treppe nicht aus eigener Kraft oben ankommen. Allerdings: Gott ist in der Person von Jesus Christus selbst die „Leiter heruntergestiegen“ und hat für die Schuld der Welt bezahlt. Damit ist Jesus die einzigartige Schnittmenge zwischen göttlicher Gerechtigkeit und göttlicher Liebe. Gott bleibt gerecht – und öffnet zugleich aus Liebe den Weg zum ewigen Leben. Allerdings:

Gott respektiert das Selbstentscheidungsrecht des Menschen. Die Erlösung wird nicht allen Menschen übergestülpt, sondern gilt für diejenigen, die dieses Geschenk in der rechten Weise annehmen.
Aber wie kann man dieses großartige Geschenk Gottes annehmen? Wünschst du dir eine tragfähige Hoffnung, die nicht an deine Leistung und an materielle Dinge gebunden ist? Lerne Gott kennen und erfahre mehr über die wichtige Frage der Ewigkeit über den Infokurs „Mein Weg zu Gott“. Stelle deine Fragen in Ruhe. Finde Antworten aus der Bibel. Erlebe Gemeinschaft und Austausch mit anderen Suchenden.
Weitere Fragen dazu?
Ja. Die Bibel beschreibt Himmel und Hölle als reale Orte. Der Himmel ist die ewige Gemeinschaft mit Gott, ein Ort ohne Leid, Schmerz und Tod (Offenbarung 21,3–4). Die Hölle hingegen ist die ewige Trennung von Gott (Matthäus 25,46; Offenbarung 20,15).
Nach biblischem Verständnis: Nein. Kein Mensch kann durch eigene Leistungen oder gute Werke vor Gott bestehen. Der Unterschied zum Christentum liegt genau darin: Nicht wir müssen eine endlos lange Treppe zu Gott hinaufsteigen, sondern Gott selbst ist in Jesus Christus zu uns herabgekommen und hat am Kreuz für unsere Schuld bezahlt (Johannes 3,16).
Andere Religionen betonen den Weg des Menschen: durch Gebote, Gesetze, Meditation oder gutes Karma. Das Christentum betont den Weg Gottes: Jesus Christus ist die einzigartige Schnittmenge von göttlicher Gerechtigkeit und göttlicher Liebe. In ihm kommt Gott selbst uns entgegen und schenkt ewiges Leben.
Ja. Im Römerbrief heißt es, dass es keine Verdammnis für diejenigen gibt, die in Christus Jesus sind (Römer 8,1. Wer in einer intakten Beziehung zu Gott lebt und ihm vertraut, darf sicher sein, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern eher der Start in eine noch viel schönere Existenz in der Herrlichkeit.
Lust auf weitere Impulse?
Quellenangaben – Keine Haftung für externe Links:
(1) Yalom, Irvin D. (1980). Existential Psychotherapy. Basic Books.
(2) Evans, Jonathan, Kirsten Lesage, William Miner, Kelsey Starr, and Manolo Corichi. 2025. “Believing in Spirits and Life After Death Is Common Around the World.” Pew Research Center.
https://www.pewresearch.org/religion/2025/05/06/believing-in-spirits-and-life-after-death-is-common-around-the-world/
(3) Van Lommel, P., van Wees, R., Meyers, V., & Elfferich, I. (2001). Near-death experience in survivors of cardiac arrest: a prospective study in the Netherlands. The Lancet, 358(9298), 2039–2045.
https://doi.org/10.1016/S0140-6736(01)07100-8