Lektion 6 | Dauer ca. 19 Minuten

Bin ich gut genug für Gott?

Bist du ein guter Mensch? In der ersten Impulsantwort würden viele Menschen wahrscheinlich mit einem „Ja“ antworten. Klar, wir sind alle nicht perfekt, aber im Großen und Ganzen … und im Vergleich zu vielen anderen Menschen … fühlt man sich schon relativ „gut“. Diese Frage hat allerdings einen großen Knackpunkt:

 

Bei der Frage, ob du gut genug für Gott bist, geht es nicht um dein eigenes Urteil, sondern um das Urteil Gottes. Logisch oder? Vor Gericht zählt auch nicht die Ansicht und Selbsteinschätzung des Angeklagten oder sogar des Anklägers, sondern das Urteil des Richters. Und jetzt wird es knifflig und zwar mit ewig weiter Relevanz:

 

Wie schneidest du ab, wenn du den Maßstab Gottes anlegst? Kannst du vielleicht sogar sicher sein, auf welcher Seite du stehst? Und wie ein göttliches Urteil über dich aussehen würde, wenn heute dein persönlicher „Gerichtstermin“ wäre, wie das für jeden Menschen irgendwann der Fall sein wird? Mache einen Selbstcheck auf der Grundlage der 10 Gebote, ergänzt durch Erläuterungen von Jesus Christus selbst. Hast du den Mut für eine objektive Selbsteinschätzung?

Hast du dir schon das Kursmaterial heruntergeladen?

Du hast noch so viele Fragen und vielleicht auch Zweifel? Wenn du magst, lass uns in einer Online-Konferenz gemeinsam darüber nachdenken. Schreib uns gerne an:

info(at)meinwegzugott.info

Bin ich ein guter Mensch?

Waage mit zwei Waagschalen

Wenn du magst, halte für einige Momente inne und gib dir doch selbst mal eine Antwort darauf, inklusive der Aspekte, die zu deiner Antwort und Einschätzungen führen. Und? Was ist deine Antwort? Lass mich raten. Vielleicht ist sie ungefähr so ausgefallen.

„Klar, ich habe nicht alles perfekt und richtig gemacht, aber unter dem Strich bin ich schon ein guter Mensch. Also jedenfalls besser als viele andere. Ich habe keinen Menschen umgebracht, hin und wieder habe ich auch schon mal etwas Geld für Kinder in Not gespendet. Ich bin nett zu anderen Menschen und versuche normalerweise, Menschen fair zu behandeln.“

Und vielleicht fallen dir auch noch andere Dinge ein, die du gut gemacht hast. Und möglicherweise treffen sie auch zu. Aber jetzt kommen wir zum Knackpunkt. Und dazu möchten wir dir eine Geschichte aus der Bibel erzählen: Jesus ist auf dem Weg. Da läuft ein Mann zu ihm, kniet sich sogar vor ihm nieder und stellt ihm folgende Frage:

Das ist schon mal eine richtige und gute Frage, oder? Der Mann schaut nicht nur auf das Diesseits, sondern hat die Ewigkeit im Blick. Das ist ein sehr vernünftiger Blickwinkel. Was sagt Jesus?

Auf zwei Aspekte wollen wir an dieser Stelle hinaus. Zunächst sagt Jesus, dass niemand gut sei als nur der eine Gott. Und dann kommt etwas sehr Wichtiges. Jesus definiert im Folgenden den Maßstab, an dem man sich messen kann. Das, was Jesus hier aufzählt, ist dir vielleicht schon bekannt vorgekommen. Jesus lehnt sich hier an die Zehn Gebote an. Schau mal, was hier passiert: Jesus sagt damit im Grunde genommen: „Wenn du beurteilen willst, ob du gut oder gut genug bist, dann musst du den richtigen Maßstab anlegen.“

Stell dir mal vor, du machst bei den Olympischen Spielen mit. Und nun geht es um die Disziplin Hochsprung. Du gehst zu den Linienrichtern und sagst: „Das hier mit eurer Messlatte und eurer Skalierung der Höhe, das passt für mich nicht so. Ich habe mein eigenes Messsystem für meine Leistung.“ Was meinst du? Welche Chancen hätte dein Vorschlag?

 

Null, oder? Bei diesem Wettkampf geht es nicht um deine eigene Messlatte oder um deinen Maßstab, sondern um die Messlatte, die die Wettkampfregeln vorgeben. Darauf kommt es an. Und so ist es auch mit der moralischen Messlatte an dein Leben. Deine Selbsteinschätzung ist kein geeigneter Maßstab. Es ist extrem wichtig, hier keine Illusionen zu haben.

Mann macht Hochsprung

Wenn es so richtig drauf ankommt ...

Bei der Frage der Ewigkeit solltest du definitiv auf Nummer Sicher gehen. Es hängt zu viel davon ab und du hast nur eine Chance. Stell dir folgendes vor, du bist in den Bergen und willst Paragliding machen. Du hast einen Gleitschirm auf deinen Rücken geschnallt. Vor dir liegt das kleine Plateau auf der Anhöhe. Dann folgen 1200 Meter abwärts in die Schlucht.

 

Was wäre dir in diesem Fall wichtig? Sicherlich wäre es dir wichtig, dass der Gleitschirm und alle Schnüre tragfähig sind und dich möglichst sicher in der Luft halten werden. Wie ist das in Bezug auf deine Beziehung zu Gott?

Wenn es um deine ewige Zukunft geht und du nur eine Chance hast, wie sicher würdest du sein wollen, dass du der Messlatte Gottes ganz sicher genügen kannst? Oder würde dir einen Pi-mal-Daumenansatz reichen, wenn du über die Bergkante ins Tal springst? Halten wir fest: Wenn du wissen willst, ob du gut oder gut genug bist, musst du die richtige Messlatte anlegen. Und die Zehn Gebote sind dafür ein gutes Instrument.

 

Jetzt wollen wir praktisch werden. Lass uns gemeinsam durch einige der Zehn Gebote gehen. Bevor wir ans Werk gehen, lade dir bitte die Checkliste zu dieser Lektion herunter. Es soll ein praktisches Werkzeug für dich sein, mit dem du dann Schritt für Schritt und auf der Basis dieser objektiven Messlatte eine Selbsteinschätzung vornehmen sollst. HIER KLICKEN für den Download.

Bist du bereit?

Stell dir vor, du hast immer wieder Schmerzen in deinem Lungenbereich. Irgendwann ist der Schmerz groß genug und du gehst zum Arzt, der dir eine Computertomographie verschreibt. Was wünschst du dir als Ergebnis dieser Untersuchung? Ein wunderschönes Bild in großartigen Farben, vielleicht noch mit Blümchen verziert? Oder aber vor allem ein exaktes Abbild, was da in dir vorgeht?

Gerät für Computertomografie

Egal ob das Ergebnis schön oder weniger schön ist – Du willst vor allem ein korrektes Untersuchungsergebnis, oder? Bitte wende diesem Blickwinkel auf den Selbstcheck an, den wir jetzt starten wollen.

Das erste Gebot

Der Kontext, in dem Gott den Menschen diese Gebote gegeben hat, war beim Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Ein wichtiges Element dieses Gebots ist, dass man keine anderen Götter neben Gott haben solle. Jetzt sagst du vielleicht: „Okay, das ist einfach. Ich habe keine Götterstatue in meinem Wohnzimmer, die ich anbete.“ Lass uns die Definition aber etwas praktischer machen:

 

Gibt es etwas in deinem Leben, das dir wichtiger ist als Gott? Das können auch Hobbys sein, das können Angewohnheiten, vielleicht auch Laster sein. Vielleicht sind es falsche Abhängigkeiten oder falsche Beziehungen. Wenn Gott bei dir nicht an erster Stelle steht, willst du bei dieser Testfrage nicht die volle Punktzahl eintragen können. Also, wo stehst du dabei? Trage gerne deinen persönlichen Wert in die Checkliste ein, die du dir schon heruntergeladen hast.

Das zweite Gebot

Hast du schon mal den Namen Gottes missbraucht? Vielleicht sogar in einem Zusammenhang, der wirklich gar nichts mit Gott zu tun hat? Oder sogar in einem Kontext, wo du den Namen Gottes mit etwas Negativem in Verbindung gebracht hast?„Mein Gott! Das habe ich dir schon tausendmal gesagt.“ – ist dir so etwas Ähnliches schon herausgerutscht? Moment, wirst du jetzt vielleicht sagen. Das macht doch jeder. Und außerdem ist das nun wirklich keine große Sache. Aber hast du den Bibeltext eben wahrgenommen?

 

Dort hieß es, „denn Jahwe wird jeden bestrafen, der seinen Namen mit Nichtigkeiten in Verbindung bringt“. Hake gerne ab, ob du bei diesem Test bestehen kannst oder nicht. Jetzt wirst du vielleicht sagen: „Wow, wow. Das geht in eine falsche Richtung. Willst du mich hier auf eine Anklagebank setzen?“

 

Aber nein, darum geht es nicht. An dieser Stelle ist das Anliegen, eine objektive Lagebestimmung zu machen. Und zwar unter dem Maßstab Gottes. Übrigens: Wir sagen dir das nicht mit einem erhobenen Zeigefänger als falsche Moralapostel, sondern als Menschen, die selbst eine Menge falsch gemacht haben, auch jetzt leider immer noch fehleranfällig sind. Wir wollen Gutes für dich. Lass uns diese Reise gemeinsam weiter machen. Okay?  Bereit für den nächsten Test?

Das dritte Gebot

Dieses Gebot wollen wir an dieser Stelle nicht vertiefen. Im Judentum hatte der Sabbat eine besondere Bedeutung. Für uns sogenannte Heidenchristen, also „Nichtjuden“, lässt sich aus dem Neuen Testament eine etwas andere Herangehensweise an dieses Gebot ablesen.

 

Wichtig ist bei dieser Frage, dass man sich sicher ist und mit reinem Gewissen lebt. Unabhängig davon macht es sicherlich Sinn, an einem Tag der Woche aus dem Hamsterrad herauszusteigen, zur Ruhe zu kommen und in besonderer Weise auf Gott zu hören. Denn permanente Geschäftigkeit oder permanenter Medienkonsum können uns davon abhalten, über das nachzudenken, was wirklich wichtig ist. Gehen wir weiter zum nächsten Gebot. Das ist ein spannendes Gebot, weil daran sogar eine besondere Zusage klebt.

Das vierte Gebot

Wenn du liebevolle Eltern hattest, ist es vielleicht gar nicht so schwer, sich an das Gebot zu halten. Aber wenn du von deinen Eltern schlecht behandelt worden bist, kann es wirklich eine Herausforderung sein, sich an dieses Gebot zu halten. Vielleicht ruft alles in dir: „Ehre, das haben meine Eltern, mein Vater, meine Mutter, am allerwenigsten verdient.“

 

Auf keinen Fall wollen wir sagen, dass deine Eltern sich dir gegenüber in allem richtig verhalten haben. Vielleicht gab es sogar Dinge, die in deiner Kindheit massiv schiefgelaufen sind, mit Folgen, an denen du heute noch leidest. Bitte keine Missverständnisse:  Wenn dieses Gebot so in der Bibel steht, wird damit kein Unrecht deiner Eltern einfach mal eben ausgebügelt. Jedes Unrecht hat seine eigenen Konsequenzen. Das gilt definitiv auch für deine Eltern, wenn sie dir Unrecht angetan haben.

 

Aber hier geht es zunächst einmal um die realistische Einschätzung von DIR – und das unter der Messlatte Gottes. Wie auch immer sich deine Eltern verhalten, was sie richtig oder falsch gemacht haben, dennoch steht das Gebot so in der Bibel und gehört damit zur Messskala. Wie schneidest du dabei ab?

Das fünfte Gebot

Jetzt lehnst du dich wahrscheinlich zurück. Aber was heißt eigentlich Töten? Es ist besonders wichtig und wertvoll, dass die Bibel sich selbst erklärt und uns damit hilft, wie wir Dinge verstehen sollten. In 1. Johannes 3 Vers 15 ist Folgendes zu lesen:

Hattest du schon mal Hassgefühle gegenüber jemandem? Der Text ist recht unmissverständlich, wenn er betont, dass kein Mörder das ewige Leben bleibend in sich hat. Hass ist kein Kavaliersdelikt. Wusstest du das? Wie schneidest du hier also ab? Mach gerne deinen Eintrag auf dem Checkup-Bogen. 

Das sechste Gebot

Okay, jetzt aber. Du hattest noch nie eine außereheliche Affäre? Nun, für viele Menschen trifft schon das nicht zu. Aber selbst für die anderen ist diese Frage nicht so einfach, wie sie erst einmal scheint. Jesus hat nämlich eine pikante, aber realistische Definition:

Oder kurz darauf heißt es im Matthäus-Evangelium:

Fassen wir dieses Thema noch weiter: Aus dem biblischen Kontext ergibt sich das gelebte, zwischenmenschliche Sexualität in eine eheliche Beziehung gehört. Wie würdest du dich nach diesem Maßstab selbst einschätzen? 

Das siebte Gebot

Nun bist du wahrscheinlich kein Bankräuber, aber das hier ist auch nicht die Messlatte. Die Frage ist einfach nur: Hast du schon mal gestohlen? Vielleicht am Arbeitsplatz etwas mitgenommen, für das dein Arbeitgeber bezahlt hat? Arbeitszeit, für die du vom Arbeitgeber bezahlt wurdest, für private Zwecke verwendet? Bei der Steuererklärung auch schon mal Fünf gerade sein lassen? Einen Handwerker ohne Rechnung und ohne Umsatzsteuer bezahlt? Also die Frage:

 

Hast du schon mal gestohlen? Die Antwort ist vielleicht gar nicht so einfach, oder? Trage gerne deine Selbsteinschätzung in den Checkup-Bogen.

Das achte Gebot

Fassen wir das etwas weiter: Hast du schon mal gelogen? Die Lüge ist für Gott kein Kavaliersdelikt, sondern ein ernster Verstoß gegen Gottes Gebot. Schau mal, wie es in Offenbarung 21 Vers 8 heißt:

Wo würdest du dich selbst bei diesem Punkt der Skala einordnen? Die letzten beiden der 10 Gebote wollen wir mal zusammenfassen.

Das neunte und zehnte Gebot

Also, wie sieht es aus? Bist du schon mal neidisch gewesen? Dann wirst du bei dieser Checkabfrage wohl eher nicht die volle Punktzahl eintragen können.

Zwei Waagschalen

Wo stehe ich denn nun vor Gott?

Addiere nun deine einzelnen Punktestände zusammen. Fühlst du dich mit dem erreichten Zwischenstand entmutigt? Halt auf jeden Fall durch. Wir sind noch nicht am Ziel der Reise. Das Beste kommt noch. Die Botschaft dieses Kurses ist hoffnungsvoll. Aber dieser Selbstcheck gehört zur Reise unbedingt dazu und ist sehr wichtig. Hoffentlich hast du in deinem Selbsttest ganz ehrlich deine eigenen Werte eingetragen. Und? Wie hast du abgeschnitten?

Eines sollten wir dir vielleicht noch mitteilen. Bei diesem Test ist es nicht wie bei einer Klassenarbeit, wo der Lehrer vielleicht auch mit 58 von 100 möglichen Punkten noch die Note ausreichend darunter schreiben kann. Dieser Test funktioniert anders. Halte dir vor Augen:

 

Gott ist absolut heilig. Gott ist absolut rein. Gott ist absolut gerecht. Du hast bei diesem Test bestanden, wenn du auf genau 100 Prozent der möglichen Punkte kommst. Alles richtig gemacht. In unserem Fall brauchst du exakt 900 von 900 Punkten. Und das allein bei den betrachteten Einzelfragen, die noch nicht einmal vollständig sind, wenn es um die Reinheit vor Gott geht. Also, mit jedem anderen Punktestand als 900 Punkten oder glatten 100 Prozent bist du: Durchgefallen. Lass das ruhig mal ein wenig sacken. 

 

Alles andere als perfekt heißt: Nicht gut genug! Oder noch anders beschrieben. Wenn du vor dem Gericht Gottes stehst, kann das Urteil nur lauten, schuldig. Wenn wir dir das so schonungslos mitteilen, dann sollst du wissen: Genauso wie du nicht auf die 100 von den 100 Prozent kommst, so kommt auch kein anderer Mensch an diese Marke heran.

Wir stellen uns nicht über dich. Auch wir haben in unserem Leben eine Menge falsch gemacht und Dinge getan, auf die wir nicht stolz sind. Dies realistisch einzuschätzen, ist entscheidend, um zu verstehen, wie das mit Gott funktioniert. Wenn dir jemand sagt, Gott ist gut und liebevoll und hat einen guten Plan für dich, dann stimmt das. Aber die Wirklichkeit ist größer. Nachdem wir jetzt einen bibelorientierten Maßstab angelegt haben, ist uns aufgegangen:

 

Wir selbst sind niemals gut genug. Wir können uns anstrengen, wie wir wollen. Wir werden nie gut genug sein. Deine guten Taten mögen lieb gemeint sein, aber sie machen die Fehler aus der Vergangenheit nicht ungeschehen. Und leider können wir uns alle nicht davon freisprechen, selbst bei guten Motiven auch in der Zukunft hin und wieder daneben zu treten. Schau mal, was die Bibel sagt:

Ja, aber ist Gott denn nicht ein gnädiger Gott? Du sprichst hier etwas sehr Wichtiges an, nämlich Gottes Gnade. Ja, was hat es eigentlich damit auf sich? Schau dazu unbedingt in die nächste Lektion.

Du hast noch so viele Fragen und vielleicht auch Zweifel? Wenn du magst, lass uns in einer Online-Konferenz gemeinsam darüber nachdenken. Schreib uns gerne an:

info(at)meinwegzugott.info